Im vierten Jahr der bundesweiten Energieberater-Umfrage fällt das Urteil über das Handeln der Bundesregierung weiter schlecht aus. Ein Kurswechsel beim deutschen Gebäudebestand sei dringend notwendig, so die Mitglieder der führenden Energieberater-Verbände. Die Energieberater-Umfrage 2024 wurde unter den Mitgliedern des Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. und dem GIH Bundesverband e.V. im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) durchgeführt.
Ab dem 27. November können Eigentümer von Mehrfamilienhäusern sowie Wohneigentümergemeinschaften (WEG) für Maßnahmen am Gemeinschaftseigentum, die eine Zuschusszusage für den Umstieg auf eine klimafreundliche Heizung von der KfW erhalten und die Maßnahme bereits umgesetzt haben, die für die Prüfung und Auszahlung erforderlichen Nachweise digital im Kundenportal der KfW einreichen.
Die KfW unterstützt im Auftrag des Bundes den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes. Das Projekt ist ein zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, mit dem bis 2032 eine Infrastruktur mit einer Gesamtlänge von 9.040 km geschaffen werden soll.
Die Klimaschutzinvestitionen des deutschen Unternehmenssektors sind im Jahr 2023 um real 5 % auf 85 Mrd. EUR angestiegen. Das zeigt das KfW-Klimabarometer 2024. Dieser Zuwachs wurde im Wesentlichen von Großunternehmen getrieben. Diese haben im Vorjahresvergleich ihre Klimaschutzinvestitionen nochmals deutlich ausgeweitet. Im Mittelstand wurden hingegen Einsparungen bei Investitionen verzeichnet.
Die KfW hat eine kurze Stellungnahme veröffentlicht. Alle von der KfW bereits zugesagten Förderkredite und Investitionszuschüsse behalten ihre Gültigkeit, dafür benötigte Bundesmittel sind reserviert. Kunden können auch weiterhin Anträge für bestehende Förderkredit- und Zuschussprogramme stellen.
Bei der Abstimmung des Europäischen Parlaments wurde der Däne Dan Jørgensen als neuer EU-Kommissar für Energie und Wohnungswesen bestätigt. Seine Aufgabe wird sein, einen europäischen Plan für bezahlbaren Wohnraum zu erarbeiten und mit der Europäischen Investitionsbank eine gesamteuropäische Investitionsplattform für mehr private und öffentliche Investitionen in den bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Eine Überarbeitung der EU-Beihilfevorschriften soll zusätzliche Fördermaßnahmen, insbesondere für bezahlbaren, energieeffizienten und sozialen Wohnraum, ermöglichen.
Die deutsche Wohnungswirtschaft hält das Erreichen der Klimaziele im Gebäudesektor mit aktuellen Strategien für unrealistisch und fordert einen Kurswechsel. Das geht aus einem Manifest von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hervor, das vom Branchenverband GdW unterstützt wird. Der GIH hat in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem DENEFF dazu Stellung bezogen.
Die Investitionen in die energetische Gebäudesanierung sind weiter rückläufig. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Zwar gaben Immobilieneigentümer und Mieter 2023 insgesamt 72 Milliarden Euro für Dämmung, neue Fenster und Türen, einen Heizungstausch oder andere Maßnahmen aus, zwölf Milliarden mehr als zwei Jahre zuvor. Berücksichtigt man jedoch, dass die Baupreise in dieser Zeit besonders stark gestiegen sind, gingen die Investitionen im selben Zeitraum um sechs Prozent zurück.
Energieeffizienzexperten kritisieren das heute vorgestellte Manifest einer offenbar vom GdW initiierten Initiative scharf: Gefordert wird hier ein sogenannter „Paradigmenwechsel“ in der Klimapolitik. Die Rolle der Energieeffizienz von Gebäuden wird grundlegend in Frage gestellt: Der angeblich bisher verfolgte „Effizienzpfad“ solle zugunsten einer alleinigen Fokussierung auf CO2-Ziele verlassen werden.
Im Zuge der aktuellen politischen Situation appelliert der Energieberatendenverband GIH eindringlich an alle politischen Parteien, das Ziel der Klimaneutralität trotz wirtschaftlicher Herausforderungen nicht aus den Augen zu verlieren. Bevölkerung und Unternehmen brauchen dringend Planungssicherheit, um auch in den kommenden Jahren nachhaltig und zukunftsfähig in ihre Gebäude zu investieren.